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Funktionseliten in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952

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Eugen Jacobs

(geb. 1887, gest. n/v)

CDU-Politiker. Mittelschule, Ausbildung im Polstermöbel- und Dekorationshandwerk, 1928 - 1933 Stadtverordneter in Schwerin, Juli 1945 Mitbegründer der Landes-CDU und Mitglied des Landesvorstands, 1946 - 1950 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Schwerin, Mitglied des Landtags, 1948 Beisitzer und 1948/1949 stellvertr. Vorsitzender des CDU-Landesvorstands, 1948/1949 Mitglied des Deutschen Volksrats. 1910 Freisinnige Volkspartei, 1918 DDP, 1945 CDU.

Quellen: BHB (1995/96)

-- Jarzembowski

(geb. n/v, gest. n/v)

Mitarbeiter SED-Landesapparat. April 1949 Mitarbeiter der Abteilung Kultur und Erziehung (Schule) des SED-Landesvorstands. Nach 1946 SED.

Quellen: Henrik Bispinck

Alfred Jepsen

(geb. 1900, gest. 1979)

Hochschullehrer. Herkunft aus Hamburger Kapitänsfamilie, Studium der Theologie und Philosophie in Kiel und Leipzig, 1923 Promotion, 1925 Habilitation, Privatdozent in Rostock, außerordentlicher Professor. Seit 1946 ordentlicher Professor und Direktor des Gustaf-Dalman-Instituts für biblische Landes- und Altertumskunde an der Universität Greifswald, 1965 Emeritierung, 1950/1951 sowie 1961/1962 Dekan der Theologischen Fakultät, Mitglied der Vorpommerschen Landessynode, Mitarbeit im beratenden Theologischen Arbeitskreis bei der Evangelischen Verlagsanstalt.

Quellen: Grewolls (1995)

Hans Jeß

(geb. 1887, gest. 1975)

Abteilungsleiter Verwaltung. Juristisches Studium, Promotion, 1919 - 1923 Stadtrat und Polizeichef in Schwerin, 1923 - 1933 Abteilungsleiter für Polizeiangelegenheiten im Innenministerium von Mecklenburg-Schwerin, 1933 - 1945 Sozial- und Verkehrsreferent in Schwerin. Im Mai 1945 auf Vorschlag von C. Moltmann und F. Stratmann durch die US-amerikanische Besatzungsmacht als Leiter der verbliebenen Landesverwaltung in Schwerin eingesetzt, von den Briten im Mai entlassen, unter automatischen Arrest gestellt und Ende Juni 1945 erneut mit der Verwaltungsleitung beauftragt, im Juli 1945 nach der Besatzungsübernahme durch die SMAD entlassen, im Juli 1945 Leitung der bei Präsident Wilhelm Höcker angesiedelten zentralen Personalabteilung der Landesverwaltung, danach Präsident der Reichsbahndirektion Schwerin, 1948 Flucht nach Westdeutschland, 1948 Polizeipräsident in Frankfurt/Main, seit 1952 Leiter des Bundeskriminalamts. 1945 CDU.

Quellen: SBZ (1993); van Melis (1999)

Willi Jesse

(geb. 1897, gest. 1971)

Landesgeschäftsführer SPD. Herkunft aus Rostocker Arbeiterfamilie, Ausbildung zum Maschinenschlosser, 1923 Mitbegründer und 1923 - 1927 Vorsitzender des SAJ-Bezirksverbands Mecklenburg-Lübeck, seit 1924 Mitglied des SAJ-Hauptvorstands, seit 1926 Bezirkssekretär der SPD Mecklenburg-Lübeck, 1932/1933 Mitglied des Landtags, Kontakt zur sozialdemokratischen Opposition um Julius Leber, nach dem gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 Flucht nach Schweden. September 1945 Rückkehr nach Rostock, November 1945 - April 1946 Zweiter Landesvorsitzender und Landesgeschäftsführer der SPD, Juli 1946 vom sowjetischen NKWD verhaftet, 1950 durch sowjetisches Militärtribunal verurteilt, bis 1954 Lageraufenthalt in Sibirien, September 1954 in die Bundesrepublik übergesiedelt, 1955 - 1964 Abteilungsleiter beim SPD-Parteivorstand. 1912 SPD, 1945 SPD, April - August 1946 SED, 1954 SPD.

Quellen: SBZ (1993); Grit Stunnack: Biographische Skizze Willi Jesse, in: Zeitgeschichte Regional - Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern, 1. Jg. (1997), Nr. 2

Iwan Matwejewitsch Jessin

(geb. n/v, gest. n/v)

SMA-Offizier. Hochschullehrer für Philosophie, Gardemajor. 1945 Abteilungsleiter für Zensur bei der SMAM, danach SMAM-Hochschuloffizier, Mitarbeiter der SMAD in der Abteilung Volksbildung.

Quellen: Foitzik (1999)

Werner Jöhren

(geb. 1900, gest. 1959)

Fraktionsvorsitzender CDU. Architekt, 1930 Mitglied des Hauptaktionsausschusses der Deutschen Staatspartei, während des Dritten Reichs Verlagsbuchhändler. 1945 - 1948 CDU-Kreisvorsitzender von Usedom, Dezember 1946 - Dezember 1948 Mitglied des Landtags und Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, Dezember 1946 von der Besatzungsmacht als Sozialminister abgelehnt, 1947/1948 Landrat auf Usedom, Dezember 1948 aus CDU und Landtag ausgeschlossen, Flucht nach West-Berlin, 1948/1949 Leitung des CDU-Ostbüros in West-Berlin, 1949 gemeinsam mit P. F. Scheffler Lizenzträger für die Widerstandsorganisation "Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen", bis 1959 Mitglied des Hauptvorstands der Exil-CDU. Bis 1933 Deutsche Staatspartei, 1945 CDU.

Quellen: SBZ (1993)

Horst Jonas

(geb. 1914, gest. 1967)

Landespolizeichef. Volksschule, 1932 KJVD, 1935 - 1945 Häftling im Zuchthaus Zwickau und in den KZ Sachsenhausen, Auschwitz und Buchenwald. Bis Oktober 1947 stellvertr. Leiter der Polizei Thüringens, September 1947 - 1949 als Nachfolger von Hans Kahle Landespolizeichef MV, abgelöst von K. O. Kleinjung, 1950 Kulturdirektor in Bitterfeld, 1953 nach den Ereignissen vom 17. Juni Parteistrafe wegen "Kapitulantentums", 1956 Chefredakteur der SED-Zeitschrift "Freie Bühne", 1963 Bürgermeister von Neubrandenburg. 1945 KPD, 1946 SED.

Quellen: Sozialismus (1999)

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