MV-Data – Das Lexikon

Funktionseliten in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952

Alle | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
« Zurück  |  Weiter »
Zeige Einträge 230 bis 237 von 261

Harry Tisch

(geb. 1927, gest. 1995)

Funktionär FDGB. Herkunft aus Ueckermünder Arbeiterfamilie, Volksschule, 1941 - 1943 Ausbildung zum Bauschlosser, 1943/1944 Reichsarbeitsdienst, 1944/1945 Kriegsdienst, Mai - November 1945 Internierung in Flensburg. 1945 - 1948 Schlosser, 1945 FDGB, bis 1948 ehrenamtliche Gewerkschaftsarbeit, Betriebsrat, 1948 - 1953 hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär, 1948 - 1950 Kreisvorsitzender des FDGB in Ueckermünde, 1950 - 1952 IG Metall-Landesvorsitzender, 1952/1953 stellvertr. FDGB-Vorsitzender des Bezirks Rostock, 1950 - 1952 Mitglied des Landtags, 1953 - 1955 Parteihochschule, 1955 - 1959 Sekretär für Wirtschaft in der SED-Bezirksleitung Rostock, 1952 - 1954 sowie 1958 - 1975 Mitglied des Bezirkstags Rostock, 1959 - 1961 Vorsitzender des Rats des Bezirks Rostock, 1961 - 1975 Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Rostock, seit 1963 Mitglied des ZK der SED und der Volkskammer, 1971 - 1975 Kandidat und seit 1975 Mitglied des Politbüros des ZK der SED, seit 1975 Mitglied des Staatsrats und Präsidiumsmitglied des Nationalrats der Nationalen Front, 1975 - 1989 als Nachfolger von Herbert Warnke Vorsitzender des FDGB-Bundesvorstands, 1970 Vaterländischer Verdienstorden in Gold, Karl-Marx-Orden, 1975 Mitglied des Büros des Generalrats des Weltgewerkschaftsbunds, 1989 Rücktritt mit dem SED-Politbüro, Dezember 1989 verhaftet, Juli 1990 erneute Festnahme, 1991 Verurteilung. Seit 1945 KPD, SED.

Quellen: WwW (1995)

Theo Tolzien

(geb. n/v, gest. n/v)

KB-Funktionär. Oktober 1947 - September 1948 Sekretär der Kulturbund-Landesleitung.

Quellen: SBZ (1993)

Manfred Tomuschat

(geb. 1925, gest. n/v)

FDJ-Funktionär. Postangestellter, Mitglied der Freien Deutschen Jugend (FDJ), 1947 FDJ-Vorsitzender Schwerin, 1948 FDJ-Landesorganisationsleiter, Mai 1948 stellvertr. FDJ-Landesvorsitzender, 1952/1953 Sekretär der FDJ-Zentralrats, 1961 - 1965 stellvertr. Vorsitzender des Rats des Bezirks Dresden, seit 1965 Direktor des Staatsverlags. Nach 1945 KPD/SED.

Quellen: SBZ (1993)

Erich Treptow

(geb. 1909, gest. n/v)

Staatsanwalt. Herkunft aus Volksschullehrerfamilie, seit 1929 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften, während des Studiums sozialdemokratische Betätigung, nach 1933 deshalb zeitweise Unterbrechung des Studiums, 1937 Examen, Kriegsdienst. Seit 1945 Staatsanwalt bzw. Oberstaatsanwalt am Landgericht Schwerin, seit 1949 Oberstaatsanwalt am Oberlandesgericht Schwerin, seit 1946 Dozent an der Volksrichterschule in Schwerin, Oktober 1949 - Februar 1950 als Nachfolger von Wilhelm Bick kommissarischer Generalstaatsanwalt, April 1951 aus dem Staatsdienst ausgeschieden und als Rechtsanwalt in Stralsund niedergelassen. Vor 1933 SPD, seit 1945 SPD, SED.

Quellen: Rolf Bartusel

Dr. Troeger

(geb. n/v, gest. n/v)

Abteilungsleiter Verwaltung. 1948 Abteilungsleiter Allgemeine Verwaltung im Ministerium für Volksbildung.

Quellen: FG LHAS

Nikolaj Iwanowitsch Trufanow

(geb. 1900, gest. n/v)

Chef der SMAM. Ausbildung an der Militärakademie in Frunse, Generalstabsakademie, Berufssoldat, während des Zweiten Weltkriegs hohe Kommandoposten. 1945 Stadtkommandant von Leipzig, Ende 1946 - Mitte 1949 als Nachfolger von A. W. Gorbatow Chef der Sowjetischen Militäradministration in MV, 1955 Generaloberst, 1957 - 1960 sowjetischer Militärberater in China. 1932 KPdSU.

Quellen: Foitzik (1999)

-- Tscheprassow

(geb. n/v, gest. n/v)

SMA-Offizier. Januar 1946 Kreiskommandant der SMA in Schwerin.

Quellen: van Melis (1999)

-- Tschetwerikow

(geb. n/v, gest. n/v)

SMA-Offizier. Major, 1945 sowjetischer Bevollmächtigter für Repatriierungsangelegenheiten in MV.

Quellen: Jan Foitzik

« Zurück  |  Weiter »
Zeige Einträge 230 bis 237 von 261

Über das MV-Data-Projekt

Mein erstes und damit ältestes Web-Projekt: 1997/98 konzipiert, war das Ziel dieser 1999 entstandenen Online-Datenbank, biographische Informationen über die Funktionseliten in Politik und Gesellschaft Mecklenburg – Vorpommerns von 1945 bis 1952 systematisch zu erfassen und (geschichts-)interessierten Personen kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Die Daten haben seitdem mehrfach die technische Basis gewechselt. Auf Servern der Universität Münster lief die Website in HTML & Perl, als Datenbasis diente zunächst eine sogenannte flatfile database, 2001 wurde der Internet-Auftritt dann in die damals durchaus interessante Programmiersprache ColdFusion samt einer Mysql-Datenbank portiert. Mein persönliches & berufliches Interesse verschob sich danach zusehends in Richtung PHP und des CMS Typo3, 2007 folgte dann auch MV-Data in diese Umgebung. Dort verblieb es mehrere Typo3-Upgrades lang bis 2021. Da mir der Betrieb einer einzelnen CMS-Installation für die überschaubare MV-Data-Website schon länger etwas übertrieben vorkam, nutzte ich das nächste anstehende Typo3-Upgrade, um MV-Data in die WordPress-Umgebung meiner privaten Website zu überführen. Dafür waren lediglich ein passendes WordPress-Plugin zu programmieren und der Datenbestand per Export von einer Datenbank in die andere zu übertragen. Mit einer Lebenszeit von mehr als zwei Dekaden spiegelt MV-Data inzwischen selber ein Stück Internet-Geschichte wieder!

Doch zurück zum Thema: Die vorhandenen Einträge sind von teilweise sehr unterschiedlicher Herkunft, die Spannbreite reicht von einzelnen Zufallsfunden bis bis hin zu Ergebnissen größerer Forschungsprojekte, wie etwa Dissertationen, Monographien etc.

Als Online-Lexikon stellt das MV-Data-Projekt kein fertiges Produkt dar, sondern ist im Entstehen begriffen. Wenn Sie Ideen für weitere Einträge haben oder bestehende ergänzen oder korrigieren möchten, freuen ich mich sehr über Ihre E-Mail oder einen Brief.

Verwendete Quellen

Grundsätzlich werden die verwendeten Quellen am Ende jedes Eintrags genannt. Soweit die biographischen Angaben aus den unten aufgeführten Monographien entstammen, wird im Quellennachweis jedoch nur der Kurztitel zitiert. Bei Biographien, die noch nicht oder nur teilweise publiziert wurden, ist der jeweilige Quellenlieferant genannt.

Bartusel (1995) Rolf Bartusel: Die Politisierung der Justiz in Mecklenburg – Vorpommern 1945 – 1952. (Magisterarbeit) Münster 1995

BHB (1995/96) Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945 – 1990. Hg. von Gabriele Baumgartner und Dieter Hebig. 2 Bde. München 1995/96

Buch (1982) Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. Berlin, Bonn 1982

Buchstab (o. J.) Günter Buchstab (Hg.): Verfolgt und entrechtet. Die Ausschaltung Christlicher Demokraten unter sowjetischer Besatzung und SED-Herrschaft 1945 – 1961. Eine biographische Dokumentation. o. O., o. J.

FG LHAS Datenmaterial der Forschungsgruppe „MdI-Geschichte“ des Landeshauptarchivs Schwerin (Ende 60er/Anfang 70er Jahre)

Foitzik (1999) Jan Foitzik: Sowjetische Militäradministration (SMAD) 1945 – 1949. Struktur und Funktion. Berlin 1999

Geschichte (1986) Geschichte der Landesparteiorganisation der SED Mecklenburg 1945 – 1952. Hg. von den Bezirksleitungen der SED Neubrandenburg, Rostock, Schwerin. Rostock 1986

Geschichte (1970) Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Biographisches Lexikon. Berlin (Ost) 1970

Grewolls (1995) Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Bremen 1995

van Melis (1999) Damian van Melis: Entnazifizierung in Mecklenburg-Vorpommern. Herrschaft und Verwaltung 1945 – 1948. München 1999

Rottleuthner (1994) Hubert Rottleuthner (Hg.): Steuerung der Justiz in der DDR. Einflußnahme der Politik auf Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte. Köln 1994

SBZ (1993) SBZ-Handbuch, Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949. Hg. von Martin Broszat und Hermann Weber. München 1993

SBZ (1961) SBZ-Biographie. Ein biographisches Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Bonn, Berlin (West) 1961

Sozialismus (1999) Sozialismus auf dem platten Land. Tradition und Transformation in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952. Hg. von D. van Melis. Schwerin 1999

Vereint (1966) Vereint sind wir alles. Erinnerungen an die Gründung der SED. Berlin (Ost) 1966

WwW (1995) Wer war wer in der DDR. Ein biographisches Handbuch. Hg. von Bernd-Rainer Barth u. a. Frankfurt/Main 1995

Mitarbeit

Die folgenden Personen haben mit Ihren Beiträgen, Einzelinformationen und/oder Korrekturen freundlicherweise zum Ausbau des MV-Data-Projekts beigetragen.

Dr. Rolf Bartusel: Trisinus GmbH, Münster
Dr. Klaus Baudis: Leiter der ehemaligen Forschungsgruppe „Geschichte des Ministeriums des Innern“ des Mecklenburgischen Landeshauptarchivs, Schwerin
Prof. Dr. Richard Bessel: University of York, York (UK)
Henrik Bispinck: Humboldt-Universität, Berlin
Dr. Jan Foitzik: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Grete Grewolls: Bibliotheksrätin, Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
Dr. Martin Handschuck: Universität Rostock
Andreas Herbst: Diplom-Historiker, Forschungsbereich Widerstandsgeschichte an der
FU Berlin (Gedenkstätte Deutscher Widerstand)
Dr. Erika M. Hoerning: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin
Dr. Dierk Hoffmann: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeshauptarchivs Schwerin, Schwerin
Prof. Dr. Joachim Mai: Greifswald
Dr. Helge Matthiesen: Waldeckische Landeszeitung, Korbach
Dr. Damian van Melis: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Dr. Jens Murken: Justus-Liebig-Universität, Giessen
Dr. Mario Niemann: Universität Rostock, Rostock
Oleg Peters: Diplomhistoriker, Berlin
Mathias Rautenberg MA: Geschichtswerkstatt Rostock e.V., Rostock
Dr. Elke Scherstjanoi: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Dr. Martin Schramm: Universität Bayreuth
Dr. Michael Schwartz: Institut für Zeitgeschichte München, Außenstelle Berlin
Dr. Andreas Wagner: Politische Memoriale e.V., Schwerin
Angrit Weber MA: Geschichtswerkstatt Rostock e.V., Rostock
Meik Woyke: Universität Hamburg, Hamburg

Gefördertes Projekt

Das Projekt wurde 1998 bis 2000 von der Fritz-Thyssen-Stiftung finanziell gefördert.