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Funktionseliten in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952

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Arno Esch

(geb. 1928, gest. 1951)

Hochschulpolitiker LDPD. Seit 1946 juristisches Studium an der Universität Rostock, dort Gründer der LDPD-Hochschulgruppe, seit Herbst 1947 Landesjugendreferent der LDPD, seit Oktober 1948 wegen seiner Ablehnung der Blockpolitik in offener Konfrontation mit SED und Besatzungsmacht, Anfang 1949 zum Beisitzer in den Zonenvorstand und im April 1949 zum Beisitzer in den Landesvorstand der LDPD gewählt, im August 1949 erklärte die SED-Landesjustizabteilung nach Rücksprache mit der SMAM, daß Esch "als Wissenschaftler ebenso wie als Richter eine Gefahr" darstellen werde, Oktober 1949 Verhaftung, im Juli 1950 vom Sowjetischen Militärtribunal Schwerin zum Tode verurteilt, Deportation in die UdSSR, wahrscheinlich im Juli 1951 in Moskau erschossen. 1946 LDPD.

Quellen: Horst Köpke, Friedrich-Franz Wiese: Mein Vaterland ist die Freiheit. Das Schicksal des Studenten Arno Esch. Rostock 1997

Ernst Eutin

(geb. 1916, gest. 1983)

Leiter des Landesjugendausschusses. Kriegsdienst, sowjetische Kriegsgefangenschaft, antifaschistische Tätigkeit im Gefangenenlager, Besuch der Schule des Nationalkomitees "Freies Deutschland" (NKFD), Fronteinsatz auf Seiten der Roten Armee als Divisionshelfer, Propagandaeinsatz in den deutschen Linien, (März 1944: "145 Überläufer konnte ich in dieser Nacht auf mein Konto buchen."), auf deutscher Seite in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Mai 1945 als NKFD-Beauftragter mit der 2. Belorussischen Front Rückkehr nach Deutschland, Bürgermeister von Bergen/Rügen, November 1945 - Januar 1946 Leiter des Landesjugendausschusses. Seit 1945 KPD, SED.

Quellen: Mario Niemann; MLHA, MdI 1945-1952, Nr. 1034; SBZ (1993); MLHA, BPA Schwerin, VdN Rostock, Z 128/91, E 02

Alfred Ewert

(geb. 1900, gest. 1969)

KPD/SED-Politiker. KPD- und Gewerkschaftsfunktionär, 1926 - 1929 Erster Vorsitzender des Zentralverbands der Zimmerer der Zahlstelle Schwerin, Anfang der 30er Jahre Mitglied der KPD-Bezirksleitung Mecklenburg, am 28. Februar 1933 verhaftet, 1934 Verurteilung in einem "Hochverratsprozess" und anschließende Inhaftierung. Seit 1945 KPD/SED-Funktionär in Schwerin, später Sekretär des VdgB-Kreisverbands und Vorsitzender der SED-Kreisparteikontrollkommission Schwerin, bis 1962 Mitarbeiter der Kontrollkommission auf Landes- bzw. Bezirksebene. Vor 1933 KPD, 1945 KPD/SED.

Quellen: Mario Niemann

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